Vor knapp einem Jahr habe ich schon einen Blog zu dem Thema „RMAN Backup Performanceproblem auf NFS beim Einsatz von Oracle dNFS“ geschrieben. Nach vielen hin uns her mit Oracle Support konnte vor wenigen Tagen eine Lösung (ich würde es eher Workaround) gefunden werden.
Damit das RMAN Backup auch ohne DEBUG Mode performant auf ein NFS-Volume mit Einsatz von Oracle dNFS geschrieben werden kann, muss das Backup Verzeichnis in der oranfstab enthalten sein – hier ein Beispiel:
server: netapp.local
path: 192.168.0.80
export:/ora_db19c_arc1 mount:/u01/app/oracle/db19c/oraarch
export:/ora_db19c_dat1 mount:/u01/app/oracle/db19c/oradata1
export:/ora_db19c_dat2 mount:/u01/app/oracle/db19c/oradata2
export:/ora_db19c_ctl1 mount:/u01/app/oracle/db19c/cntrl1
export:/ora_db19c_ctl2 mount:/u01/app/oracle/db19c/cntrl2
export:/ora_db19c_rdo1 mount:/u01/app/oracle/db19c/redo1
export:/ora_db19c_rdo2 mount:/u01/app/oracle/db19c/redo2
export:/rman_backup mount:/backup/rman
Zur Erinnerung: die oranfstab ist nur dann notwendig, wenn man zusätzlich Optionen oder Funktionalitäten – wie mehrere Pfade zur Storage – definieren möchte. Solange man lediglich auf die im Betriebssystem eingebundenen NFS Shares mittels Oracle dNFS zugreifen möchte, braucht man lediglich Oracle dNFS konfigurieren.
Startet man RMAN im DEBUG Modus, dann wird im DEBUG Teil die NFS-Volume Information korrekt ausgelesen und das Backup auf das Ziel-NFS-Share über dNFS durchgeführt. Wenn man RMAN aber NICHT im DEBUG Mode startet, erfolgt dies nur, wenn eine oranfstab vorhanden ist. Aus meinem Verständnis ist und bleibt dies ein BUG. Der Oracle Support hat das Thema aber für abgeschlossen erklärt.